Freitag, 21. Dezember 2018

Achtung, der Winter kommt!

Heute möchten wir euch erzählen, wie wir unsere Wachteln im Winter halten. Vielleicht wissen die einen oder anderen von euch, dass Wachteln, die einem Natürlichen Lebensraum gehalten werden im Winter eine Legepause machen.  Denn für eine gute Legeleistung benötigen Wachteln ca. 14-16 Stunden Licht pro Tag, was im Winter in unseren Breitegraden meistens nicht gegeben ist. Dazu kommt noch die Kälte: Sobald die Umgebungstemperatur unter fünf Grad Celsius sinkt, ist an Eierlegen längst nicht mehr zu denken, die Energie wird nun vollständig für die Aufrechterhaltung ihrer Körperwärme genutzt. Problematisch wird es für Wachteln aber erst ab -10 Grad bis -20 Grad. Um den Wachteln dabei zu helfen, geben wir ab und zu noch Vitaminpulver in ihr Futter. Dies ist in jedem Zoofachgeschäft erhältlich und unterstützt Wachteln nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern auch während der Mauser (Federkleidwechsel). Zusätzlich sollte der Stall gut isoliert sein, dazu kann man Styroporplatten verwenden, was an den Fenstern allerdings zu einem erheblichen Lichtverlust führt. Deshalb tut auch Plexiglas gute Dienste, und viel Heu zum Kuscheln hilft zusätzlich. Bei Bedarf kann man auch Wärmelampen verwenden.
Ein Dunkelstrahler, der im Winter genügend Wärme spendet
Dabei raten wir von einer Rotlichtwärmelampe ab, da Wachteln jedes andere Licht, außer UV-Licht, als Flackern wahrnehmen, was zu Unruhe führen kann. Deshalb gibt es in unserem Stall eine Schwarzlichtlampe.



Werden die  Wachteln nur in reiner Außenhaltung gehalten, müssen sie dort ebenfalls vor Kälte geschützt werden. Hier kann man gut isolierte Schutzhäuschen zur Verfügung stellen. Egal, ob reine Außenhaltung, oder wie bei uns mit angebundenem Stall: Wachteln müssen auf jeden Fall vor Feuchtigkeit geschützt werden! Anders als Hühner sind sie, was Nässe angeht, extrem empfindlich, besonders im Winter. Wird dies nicht beachtet, können die Wachteln erkranken, im schlimmsten Fall, was häufiger vorkommt als man glaubt, sogar sterben. Trotzdem dürfen unsere Wachteln fast jeden Tag ins Freie, da ein Teil ihres Freilaufes überdacht ist und viele Unterschlupfmöglichkeiten gegeben sind. Zudem ist die Luke des Stalls den ganzen Tag offen, sodass sie selbst entscheiden können, ob sie sich drinnen oder draußen aufhalten. Somit gewöhnen sie sich auch an das Wetter, was die Empfindlichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen etwas senkt. Bei niedrigen Temperaturen muss man zusätzlich auf das Trinkwasser aufpassen. Wachteln sollten stets frisches Wasser zu Verfügung haben und da sich nicht wirklich Eisliebhaber sind, sollte man gefrorenes Wasser sofort ersetzen.
Leichte Erhöhung verhindert Eindringen von Feuchtigkeit.
Falls ihr noch Fragen zu unserer Wachtelhaltung oder generell zu unseren Wachteln habt, könnt ihr uns auch gerne anschreiben.
Euer Wachtelblogteam

Durch verschiedene Ebenen lässt es sich besser aus dem Weg gehen.

Futter sollte immer an trockenen Plätzen aufgestellt werden!

Das Gehege kann zu jeder Jahreszeit naturnah gestaltet werden.

Wichtig ist auch der Schutz vor Eindringlingen, was hier durch ein stabiles Mauerwerk verhindert wird.

Trudi genießt ihren Freilauf bei jeder Jahreszeit.

Äste bieten naturnahe Verstecke.

Trudi braucht ihren Ausblick über ihr Reich auch im verregneten Herbst.

Zum Glück gibt es auch Blumentöpfe zum Verkriechen!

Margot schätzt auch im Winter Frischfutter wie Salat oder Radieschenblätter.

Agathe sucht gerne einen Unterschlupf auf, wenn es ihr zu feucht wird.
Die Schutzhäuschen sind mit Stroh ausgepolstert
Model Isolde präsentiert weitere Möglichkeiten, trockene Orte zu schaffen.